Ju-Jutsu Europameisterschaft 2024
Vom 05.04. bis zum 07.04.2024 fanden in Pitești (Rumänien) die Europameisterschaften im Ju-Jutsu statt. Über 1000 Teilnehmer*innen nach am Turnier teil und darunter waren 5 Kämpfer*innen vom Judo-Club Erbach e.V., die allesamt gute Leistungen gezeigt haben und somit ihre Nominierung durch den deutschen Bundeskader mehr als gerechtfertigt haben. Sogar eine Medaille konnte mit zurück in den Odenwald gebracht werden.
Den Anfang machten Valentin Tran (-56kg) und Alex Strocher (-52kg) in der U16.
Valentin hatte seinen ersten Kampf gegen einen Ukrainer. Er konnte zwar viele Punkte durch Schläge und Würfe erzielen, war aber im Bodenkampf oft unterlegen und gab dadurch unnötige Punkte ab. Dadurch wurde der Kampf unnötig knapp, Valentin gewann jedoch verdient mit 14:13.
Im nächsten Kampf traf er auf einen Griechen. Auch hier kämpfte Valentin gut und punktete fleißig, verletzte sich jedoch als er mit 13:10 führte und musste den Kampf leider aufgeben.
Gegen einen Kämpfer aus Rumänien machte Valentin es wieder spannend und siegte beim Stand von 8:8 durch die bessere Unterbewertung. Danach traf er auf einen weiteren Rumänen. An diesem biss sich Valentin die Zähne aus. Er bekam keine Kontrolle über seinen Gegner und wurde wegen unerlaubter Techniken disqualifiziert. Auch wenn mehr als der schlussendliche 7. Platz möglich gewesen wäre, kann Valentin auf seine Leistung bei seinem ersten internationalen Turnier sehr stolz sein.
Gegen einen Kämpfer aus Rumänien machte Valentin es wieder spannend und siegte beim Stand von 8:8 durch die bessere Unterbewertung. Danach traf er auf einen weiteren Rumänen. An diesem biss sich Valentin die Zähne aus. Er bekam keine Kontrolle über seinen Gegner und wurde wegen unerlaubter Techniken disqualifiziert. Auch wenn mehr als der schlussendliche 7. Platz möglich gewesen wäre, kann Valentin auf seine Leistung bei seinem ersten internationalen Turnier sehr stolz sein.
Alex startete mit sehr viel Energie in seinen ersten Kampf gegen einen Franzosen und konnte vorzeitig durch technische Überlegenheit gewinnen. Auch im nächsten Kampf gegen einen Polen setzte Alex seinen Lauf fort, auch wenn es hier deutlich spannender wurde. Alex gewann knapp mit 19:18 und stand damit im Halbfinale.
Dort traf er auf einen Italiener. Vieles, was vorher hervorragend geklappt hatte, funktionierte nicht mehr und Alex verlor. Sein Gegner wurde später Europameister.
Es folgte der Kampf um Platz 3. In diesem konnte man Alex die Enttäuschung durch die Niederlage ansehen. Sein Gegner aus Montenegro konnte jede seiner Unkonzentriertheiten ausnutzen und Alex besiegen. Hierdurch stand ein ernüchternder 5. Platz zu Buche, da nicht viel zu einer Medaille gefehlt hatte.
Am nächsten Tag gingen die Erbacher U18-Athleten Tobias Mück (-77kg) und Leany Rohde (-63kg) auf die Matte.
Tobias traf in seinem ersten Kampf auf einen Griechen. Der Kampf verlief gut und Tobias hatte eine realistische Chance auf den Sieg, doch dann verletzte er sich so unglücklich, dass er nicht mehr weiterkämpfen konnte und aufgeben musste. So blieb es bei einem Kampf und Platz 17 für Tobias. Es bleibt zu hoffen, dass er sich schnell erholt und bei den nächsten Turnieren wieder um Titel kämpfen kann.
Leany verlor ihr erstes Duell gegen eine belgische Kämpferin unglücklich mit 17:23. Eigentlich war ihre Leistung hier in Ordnung, es fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück, um einen Sieg einzufahren.
Dieses hatte Sie dann aber in ihrem nächsten Kampf gegen eine Rumänin. Sie gewann vorzeitig durch technische Überlegenheit und überzeugte mit präzisen Techniken.
Doch der Weg, um noch etwas zählbares mitzunehmen, war aufgrund des stark besetzten Teilnehmerfelds sehr weit. Zudem erwies sich ihre nächste Gegnerin aus Montenegro als überaus zäh. Leany fand kein Konzept und landete deshalb auf dem 13. Platz.
So ruhten am Sonntag alle Medaillenhoffnungen auf Erfolgsgarantin Manju Oberle (U21 -63kg), die im letzten Jahr den sowohl Europa- als auch Weltmeisterin der U18 wurde.
Ihre ersten beiden Kämpfe gegen eine Griechin und eine Slowenin konnte sie standesgemäß und äußerst souverän mit technischer Überlegenheit gewinnen. Die erste echte Herausforderung wartete im darauffolgenden Halbfinale auf sie. Dort traf sie auf eine Ju-Jutsuka aus Schweden.
Das Duell war lange Zeit spannend und auf Augenhöhe. Erst in den letzten Sekunden kippte das Ergebnis zu Ungunsten von Manju und sie verlor mit 15:12.
Danach hatte sie noch die Chance, sich im kleinen Finale, dem Kampf um Platz 3, für das harte Training der letzten Monate zu belohnen. Hier traf sie auf eine Griechin. Der Kampf war ein wahres Hin und Her. Manju konnte den Kampf knapp und trotzdem verdient mit 9:8 gewinnen und im Anschluss die Bronzemedaille freudig entgegennehmen.
Das Trainerteam zeigte sich zufrieden mit den Leistungen und Erfolgen seiner Sportler*innen. Auch wenn diesmal nicht alles perfekt lief, besteht die berechtigte Hoffnung, dass die Erbacher bei den nächsten Gelegenheiten ihr Potenzial voll ausschöpfen werden.
Bilder von Svenja Meiners und Elsa Braun (DJJV).