Lehrgang in Erbach
Knapp 35 Ju-Jutsukas kamen am 23.03.2024 nach Erbach, um am dort ausgerichteten Landestechniklehrgang teilzunehmen.
Referent war Florian Pommert.
Florian ist Träger des 2. Dan Ju-Jutsu, Blue Belt im Brazilian Jiu-Jitsu und hat sich in seiner aktiven Wettkampfkarriere durchaus einen Namen gemacht. So konnte er bereits mehrfach den Titel des Deutschen Meisters im Ju-Jutsu Fighting erringen. Kein Wunder also, dass er den deutschen Bundeskader über viele Jahre auch international erfolgreich vertreten durfte.
Somit stand den interessierten Sportlern ein sehr erfahrener Referent gegenüber, der mit dem Ju-Jutsu Fighting auch noch seine Paradedisziplin als Thema gewählt hatte. Ziel des Lehrgangs war es, alle in allen Bereichen des Sports ein Stück besser zu machen.
Nach einem gemeinsamen Aufwärmen inklusive zahlreicher Kampfspielchen durften die Sportler*innen sich in Atemikombinationen mit anschließendem Aufbau von Griffkontakt ausprobieren. Aus dieser Situation heraus wurden verschiedene Würfe geübt. Dazu gehörten zum Beispiel Ausheber oder Selbstfallwürfe.
Doch nicht immer hat man im Kampf einen Gegner vor sich, der sich bereitwillig durch die Gegend werfen lässt. Auch diese Variable berücksichtigte Florian. Deshalb zeigte er eine Technik, mit der man einen Gegner, der sich in der Bankposition schützt, effektiv in eine Haltetechnik befördern kann.
Der Lehrgang hatte somit einen roten Faden und war aufeinander aufbauend strukturiert. Die Teilnehmenden hatten immer die Möglichkeit, die Techniken ausgiebig zu üben und Fragen zu stellen.
Besonders positiv hervorzuheben ist hier, dass es Florian gelungen ist, alle Techniken für jeden zugänglich zu gestalten, denn die Teilnehmenden am Lehrgang waren sehr divers aufgestellt. Unabhängig vom Alter, der körperlichen Verfassung oder der eigenen Vorstellung vom Ju-Jutsu bot Florian Lösungen an und verlor die Besonderheiten des Ju-Jutsu Fighting und der Selbstverteidigung nicht aus den Augen.
Zum Ende des Lehrgangs wurden alle gemeinsam durch Bodenkämpfe ins Schwitzen gebracht. Das Besondere dabei war, dass einer der beiden Kämpfer den anderen mit einer der geübten Wurftechniken zu Boden bringen musste. Dies verlieh den Kämpfen eine ungewohnte Komponente, da man dadurch in ganz neue Positionen gelangen kann, als man es sonst aus dem Training gewohnt ist.
Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig, dass der dreistündige Lehrgang enorme Freude bereitet hat, und sich deutlich kürzer angefühlt hat, als er tatsächlich war. Der ausrichtende Judo-Club Erbach e.V. war sehr glücklich, solch einen spannenden Referenten bei sich zu Gast gehabt zu haben und freut sich, auch beim nächsten Mal wieder zahlreiche Gäste im Odenwald begrüßen zu dürfen.