Alex Strocher ist Vizeweltmeister
Manju Oberle gewann ihren Auftaktkampf gegen die Italienerin Sara Guerreschi durch technische Überlegenheit. Anschließend traf sie auf Livia Hogbom aus Schweden. Vieles, was sonst zu Manjus Stärken gehört, ging in diesem Kampf schief. Sie verlor 6:22.
Nun galt es, in der „Trostrunde“ noch das Maximum herauszuholen. In ihrem dritten Kampf stand ihr die polnische Kämpferin Maja Piasta gegenüber. Manju trat souverän auf, sammelte viele Punkte im Schlag- und Trittbereich (Part 1) und gewann mit 20:11.
Weiter ging es gegen Zola Kostanjsek aus Slowenien. Auch hier trat Manju gut auf, machte jedoch einige kleinere taktische Fehler und hatte schon früh einen deutlichen Punkterückstand. Diesen konnte sie nicht mehr aufholen und verlor mit 8:23. Dies bedeutete Platz 7 für Manju.
Florian, amtierender Deutscher Meister, hatte in seinem ersten Kampf mit dem Kasachen Zhiger Almatay direkt ein schweres Los vor der Brust. Er gelang schon früh in eine Hebeltechnik des Gegners, welcher er nicht mehr entkommen konnte und schlussendlich aufgeben musste.
In der Trostrunde traf er anschließend auf den Südkoreaner Seung Min Kang. Beide lieferten sich über die gesamte Kampfzeit von 5 Minuten einen spannenden Schlagabtausch, welcher jedoch zuungunsten von Florian ausging. Dementsprechend musste der Odenwälder sich mit Platz 13 zufriedengeben.
Am nächsten Tag (30.10) ging es für Tobias Mück im Fighting (U18 -77kg) auf die Matte.
Seinen ersten Kampf bestritt Tobias gegen den Serben Edin Murkic. Beide schenkten sich nichts, was zu einem sehr ansehnlichen Kampf führte. Doch ihm erging es wie schon seinen beiden Vereinskolleg*innen, das Glück war nicht auf seiner Seite und er verlor denkbar knapp mit 18:19.
Seinem nächsten Gegner Andrei Draghici (Rumänien) ließ der Erbacher jedoch keine Chance. Deutlich vor Ablauf der Kampfzeit konnte Tobias durch technische Überlegenheit gewinnen.
Voll motiviert ging er nun also in das nächste Duell gegen Kimon Christoforidis aus Schweden. Auch hier war es erneut ein enger Schlagabtausch, die Führung wechselte Hin und Her. Doch kurz vor Ende der regulären Kampfzeit leistete sich Tobias eine kleine Unaufmerksamkeit. Diese, gepaart mit einer umstrittenen Kampfrichterentscheidung, kostete ihm am Ende den Sieg. So stand ein 12:16 und Platz 13 zu Buche.
Am Samstag (02.11.) kämpfte Alex Strocher in der Klasse U16 bis 56kg. Der Wettkampftag begann für Alex mit einem Freilos. Anschließend traf er auf den Griechen Michail Ntelilai. Lange Zeit lag Alex nach Punkten zurück. Etwa eine Minute vor Ende der Kampfzeit schaffte Alex es jedoch, in allen drei Parts des Kampfs eine perfekte Wertung zu erzielen, was technische Überlegenheit und Sieg für den Odenwälder bedeutete.
Anschließend traf er auf Eryk Winkler aus Polen. Alex ließ absolut nichts anbrennen, baute früh einen deutlichen Punktevorsprung auf und siegte am Ende mit 26:7. Knapper ging es im anschließenden Halbfinale zu. Hier traf Alex auf den Thailänder Chutipon Keedkam. Auch hier dominierte Alex mit gezielten Schlagtechniken, denen sein Gegner wenig entgegenzusetzen hatte. Der Kampf endete 16:13 und Alex stand damit im Finale.
Valentin Tran begann am Sonntag (03.11) ebenfalls mit einem Freilos in die U16 bis 62 kg und traf dann auf den Kasachen Yerassyl Samigolla. Valentin startete engagiert in den Kampf, punktete fleißig mit Schlägen und Tritten und ging nach anfänglichem Rückstand in Führung. Doch nur wenige Sekunden vor Ende der Kampfzeit erlaubte sich Valentin beim Stand von 16:14 für ihn die zweite unerlaubte Technik, was zur Disqualifikation führte.
In den folgenden Kämpfen ließ sich Valentin den unglücklichen Ausgang des ersten Kampfes jedoch nicht anmerken, besiegte sowohl Aaron Barbaglia (Italien) als auch Clement Hostalier (Frankreich) und zeigte dabei eine große Vielfalt an Techniken auf hohem Niveau. So konnte er auch den nächsten Kampf gegen den Rumänen Sebastian Seminahin nach etwas mehr als einer Minute durch technische Überlegenheit für sich entscheiden.
Dann ging es gegen Abdulaziz Kenjebaev aus Usbekistan. Hier tat sich Valentin deutlich schwerer. Er konnte sein gewohntes Konzept nicht auf die Matte bringen und musste sich geschlagen geben. Somit belegte Valentin den 7. Platz, was bei dem großen Starterfeld in seiner Klasse eine gute Leistung ist.
Insgesamt können alle Erbacher Kämpfer*innen mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein. Alle haben gut gekämpft und gezeigt, dass nicht viel zu einer besseren Platzierung gefehlt hat.
Die Bilder innerhalb dieses Berichts stammen von Elsa Braun.