Europameisterschaft im Ju-Jutsu Fighting

 

Nachdem sich vier Erbacher durch hervorragende Leistungen auf verschiedenen Turnieren qualifiziert hatten, durften sie am 10. + 11.03.2023 auf der Ju-Jutsu Europameisterschaft der Jugend in Lille kämpfen. Alle brachten gute Leistungen, gekrönt wurde das Turnier durch den Europameistertitel einer Erbacher Athletin.
EM Teilnehmer und Trainer des JC Erbach
 
Den Start machte Florian Bork (U18 bis 81kg) bereits am Freitag in der Disziplin Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ). In seinem ersten Kampf schaffte er es, viel Kontrolle über seinen rumänischen Gegner zu bekommen, ihn über die gesamte Kampfzeit zu dominieren und den Kampf zu gewinnen. In seinem nächsten Kampf gegen einen israelischen Kämpfer hatte er jedoch größere Probleme. Durch eine kleine Unachtsamkeit zu Beginn lief er die gesamte Zeit einem Rückstand hinterher und konnte ihn nicht mehr aufholen. Auch im dritten Kampf hatte er einen schweren Stand und verlor. Dadurch kam Florian auf einen 5. Platz bei seinem ersten Turnier dieser Größenordnung.
Florian Bork bei der EM 2023 
Einen 9. Platz konnte sich Leany Rohde erkämpfen. Sie trat in der U18 bis 63kg an und traf hier auf viele starke und erfahrene Kämpfer. Auch wenn sie beide Kämpfe, die sie gegen belgische und deutsche Athletinnen absolvierte, verlor, hatte sie in beiden Kämpfen Chancen auf einen Sieg, jedoch fehlte es in manchen Momenten an dem oft notwendigen Glück. Durch die gewonnene Erfahrung kann sie sich jedoch die berechtigte Hoffnung machen, bei nächsten Turnieren ihr großes Potenzial besser abzurufen.
Leany Rohde bei der EM2023
 
Auch Tobias Mück (U18 bis 66kg), der bei der letzten Weltmeisterschaft noch einen 3. Platz erreichte, hatte durch Lospech direkt im ersten Kampf den späteren Europameister vor der Nase. Trotz einer guten Leistung verlor er dieses spannende Duell. Hierdurch hatte er in der stark besetzten Gewichtsklasse einen sehr weiten Weg, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Seine zweite Niederlage und den daraus resultierenden 17. Platz musste er gegen einen Franzosen hinnehmen. Diesen dominierte er beinahe die gesamte Kampfzeit, leistete sich jedoch kurz vor Ablauf eine technische Unsauberkeit und wurde disqualifiziert.
Tobias Mück bei der EM2023
 
Zuletzt kämpfte Manju Oberle (U18 bis 57kg), die direkt im ersten Kampf gegen die amtierende Vizeweltmeisterin aus Rumänien eine starke Leistung auf die Matte brachte und so direkt zu Beginn ihre hohe Qualität unter Beweis stellte und ihre Ambition klar kommunizierte: Platz 1! Dies ließ sie auch ihre darauffolgenden Gegner aus Mazedonien und Griechenland spüren. Beide besiegte sie deutlich vor Ablauf der Kampfzeit durch technische Überlegenheit und stand somit im Finale. Auch hier schaffte sie es, durch gezielte Treffer ihre sonst starke Gegnerin völlig aus dem Konzept zu bringen. Sie gewann eindeutig und sicherte sich die hochverdiente Goldmedaille.
Manju Oberle ist Europameisterin im Ju-Jutsu Fighting
 
 
Alles in allem kann man von einem tollen Erfolg für die Erbacher Mannschaft sprechen, da alle Kämpfer*innen starke Leistungen zeigten. Auch wenn nicht alle ihr volles Potenzial abrufen konnten, so besteht doch die berechtigte Hoffnung auf noch größere Erfolge in der Zukunft.

 

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